Die Verlegung des Volksbank-Münster-Marathons im kommenden Jahr hat die Pläne des Lauftreffs Telgte für die 15. Auflage des Citylaufs ordentlich durcheinandergewirbelt. Auf Grund der Kommunalwahlen findet die Münsteraner Sportveranstaltung im kommenden Jahr einen Sonntag später am 20. September statt – ausgerechnet an dem Wochenende, an dem ursprünglich der Telgter Citylauf geplant war. „Das hätte uns am Ende aber ordentlich Teilnehmer gekostet“, sagt TV-Friesen-Abteilungsleiter Mirco Borgmann. So fällte das Organisationsteam kurzfristig die Entscheidung, den Citylauf vom 19. auf den 26. September 2020 zu verlegen.
Kein leichtes Unterfangen. „Die Münsteraner können nichts dafür“, betont Borgmann. Michael Brinkmann, Organisator des Münster-Marathons, hatte sich rechtzeitig an den Telgter Abteilungsleiter gewandt mit dem Hinweis, dass es aufgrund städtischer Auflagen im kommenden Jahr keine andere Möglichkeit gebe, die Großveranstaltung auszurichten. Spontan einen Ausweichtermin für eine Laufveranstaltung zu finden, ist nämlich gar nicht so einfach. „Das Regelwerk schreibt vor, dass am selben Veranstaltungstag in einem Umkreis von 50 Kilometern kein anderer Wettkampf stattfinden darf“, sagt Borgmann. Das gelte zwar für denselben Tag – und nicht für dasselbe Wochenende – Citylauf am Samstag und Marathon am Sonntag hätten also laut dem Statut stattfinden können. „Dass Läufer einen Tag vor dem Marathon allerdings nicht noch einmal richtig Gas geben, versteht sich von selbst“, sagt der Abteilungsleiter.
Hinter den Kulissen waren für die Verlegung zahlreiche Gespräche nötig. So muss die Sporthalle zur Verfügung stehen, keine andere Großveranstaltung in Telgte darf die Austragung des Citylaufs verhindern. Auch ein gutes Miteinander mit anderen Veranstalternist den Läufern des TV Friesen Telgte wichtig. So hat sich der Abteilungsleiter unter anderem an die katholische Kirchengemeinde St. Marien gewandt, die regelmäßig im September ihre Gemeindewallfahrt plant. „Viele Wallfahrer haben den Wunsch, am Lauf teilzunehmen, und umgekehrt“, sagt er. „Da wäre es ungünstig, wenn wir uns gegenseitig die Teilnehmer wegnähmen“. So soll ein Überschneiden beider Veranstaltungen künftig vermieden werden.
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